Presse-Information | Stadtbergen, 18. März 2021

Rassismus: Verlernen erwünscht!

Bei rechtsextremen Gruppierungen gehört er zur Normalität, auch vor gutbürgerlichen Schichten macht er nicht Halt und selbst das britische Königshaus muss sich Vorwürfe gefallen lassen: Rassismus ist allgegenwärtig. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben fordert schon seit Jahren mehr Einsatz gegen die menschenfeindliche Denkweise und hat nun zusammen mit ihrem Bildungswerk– passgenau in den Internationalen Wochen gegen Rassismus - ein Online-Seminar an der Stadtbergener Geschäftsstelle für die Mitarbeitenden und örtlichen Ehrenamtlichen organisiert.

„Damit haben wir verdeutlicht, dass Rassismus im Alltag oft ganz unterschwellig abläuft. Selbst Menschen, die sich als tolerant und weltoffen verstehen, sind sich dessen oft gar nicht bewusst. Den eigenen Blick zu schärfen und Vorurteile entkräften, ist das A und O, wenn wir friedvoll miteinander leben wollen“, sind sich die Vorsitzenden Brigitte Protschka und Dr. Heinz Münzenrieder einig.

Unterstützt wurde die AWO mit einem Referenten-Duo vom Augsburger Verein „Tür an Tür“. Rabia Gürler und Denzil Manoharan, zuständig für Interkulturelle Öffnung und Diversity Management, teilen die Auffassung, wonach wir alle in einer rassistischen Gesellschaft aufgewachsen seien und dadurch bestimmte Denkmuster erlernt hätten. Die Mitarbeitenden entwickelten gemeinsam einen Leitsatz, um die aufmerksame Auseinandersetzung mit der eigenen privilegierten Position nicht zu verlieren und um den Arbeitsalltag diskriminierungskritisch auszurichten. Er lautet: „Wir übernehmen respektvoll mit offenem Herzen soziale Verantwortung füreinander, stehen miteinander für Toleranz und Wertschätzung ein und haben ein Bewusstsein für die verschiedenen Ebenen und Formen von Rassismus.“