So entstand die Arbeiterwohlfahrt 

Die verheerenden Folgen des 1. Weltkrieges - Massenarbeitslosigkeit, Hunger, Elend, Krankheiten, die Schicksale tausender Kriegswaisen - führten 1919 zur Gründung der Arbeiterwohlfahrt in Deutschland.
Eine der bedeutendsten deutschen Frauenrechtlerinnen des 20. Jahrhunderts, Marie Juchacz, rief die "Selbsthilfe der Arbeiterschaft" ins Leben. Soziale Reformen und soziale Sicherheit zu erstreiten, war das politische Ziel der AWO.
Schon 1927 erfolgte dann um den Augsburger Clemens Högg die Gründung der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Schwaben.
Weil sie sich nicht in die nationalsozialistische Volkswohlfahrt eingliedern ließ, wurde die Arbeiterwohlfahrt schon wenige Wochen nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 verboten und zerschlagen. Vermögen, Einrichtungen und Heime wurden beschlagnahmt, führende Frauen und Männer der AWO verfolgt. Der schwäbische Vorsitzende Clemens Högg verstarb nach unsäglichem Leiden am 11.03.1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Was als Suppenküchen, Nähstuben und Nothilfe begann, hat sich heute zu einem modernen und aktiven Sozialverband mit einem dichten Netz von Dienstleistungen entwickelt. Praktische und auf die Bedürfnisse der Bürger zugeschnittene soziale Dienstleistungen sowie politisches Engagement für einen funktionierenden Sozialstaat sind das Fundament, auf dem die AWO steht und handelt.
Begonnen hat die Entwicklung zu einem modernen Wohlfahrtsverband bereits im Jahr 1947. Garanten für Ausbau und Sicherung der schwäbischen Arbeiterwohlfahrt sind heute rund 8.000 Mitglieder, 2.500 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer und rund 2.700 hauptamtlich beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie erbringen ihre sozialen Dienstleistungen in 87 Ortsvereinen, 13 Kreisverbänden und 100 Einrichtungen.