Presse-Mitteilung | Stadtbergen / Augsburg, 22. Mai 2025

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (2. von rechts) bekam 
interessante Einblicke in das AWO Haus der Generationen in Inningen. Über den Besuch freuten sich, von links: Marion Leichtle-Werner (Vorständin für Bau, Finanzen, Gleichstellung und Vielfalt, AWO Schwaben), Willi Leichtle (AWO Kreisverband Augsburg Stadt) und Brigitte Protschka (Präsidentin, AWO Schwaben). Foto: AWO Schwaben / Dominik Schubert

In Augsburg-Inningen hat die AWO Schwaben mit dem AWO Haus der Generationen ein besonderes Wohnkonzept für jüngere und ältere Menschen unter einem Dach umgesetzt. Im Rahmen ihres Besuchs konnte sich Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber von diesem Projekt überzeugen und war begeistert. Die AWO Schwaben möchte auch zukünftig weitere innovative Wohnkonzepte umsetzen, doch entsprechende Förderungen fehlen.
Der schwäbische Bezirksverband sieht deshalb die Politik in der Pflicht und fordert – auch angesichts des knappen Wohnraums – eine bessere Förderung solcher Projekte.

 „Wir möchten auch weiterhin innovative, zukunftsfähige Wohnkonzepte umsetzen, sind aber auf Förderungen angewiesen. Deshalb ist es unerlässlich, dass der Freistaat auch zukünftig solche Projekte unterstützt. Mit unserem AWO Haus der Generationen leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dringend benötigten und vor allem bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt zu schaffen“, machte Brigitte
Protschka, Präsidentin der AWO Schwaben, beim Besuch von Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber in der Wohnanlage in Inningen, deutlich. 

 

Wohnkonzept verbindet Generationen

Das AWO Haus der Generationen vereint junge und ältere Menschen in einer Hausgemeinschaft – eine generationenübergreifende Wohnform, die Anklang findet. Auch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber zeigte sich beim Besuch vor Ort begeistert: „Dieses Konzept ist wirklich toll. Es zeigt, wie gelebte Nachbarschaft verschiedene Generationen verbindet. Gerade in Zeiten knappen Wohnraums leistet ein solches Projekt einen wichtigen Beitrag – auch gesellschaftlich.“

Der zweigeschossige Neubau (Erstbezug April 2020) verfügt über insgesamt 22 Wohnung, 16 davon für ältere Menschen, diese gehören zum Betreuten Wohnen. Vier Wohnungen wurden durch die Einkommensorientierte Förderung (EOF) der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) für sozialen Wohnungsbau finanziert. Das „Junge Wohnen“ umfasst sechs Wohnungen sowie eine Vierer-Wohngemeinschaft und richtet sich vorzugsweise an Auszubildende und Studenten. Highlight der Wohnanlage ist der schön gestaltete Außenbereich mit Garten und Terrasse. Dieser sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre und wird gerne für gemeinsame Begegnungen genutzt. Aktuell sind alle Wohnungen vermietet.

 

Kooperation zwischen AWO Bezirksverband und AWO Kreisverband

Das Konzept ist ideal für offene, kontaktfreudige Menschen, die eine gute Nachbarschaft und eine lebendige Hausgemeinschaft schätzen. „Unser Haus der Generationen ist ein Paradebeispiel dafür, wie durch eine hervorragende Zusammenarbeit verschiedener Beteiligten etwas Wunderbares entstehen kann“, erklärte Brigitte Protschka. Ihr besonderer Dank beim Vor-Ort-Besuch galt dem AWO Kreisverband Augsburg Stadt, der maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war. Vor allem durch den großen persönlichen Einsatz des Inninger Urgesteins Willi Leichtle, langjähriges Vorstandsmitglied des AWO Kreisverbands Augsburg Stadt und über viele Jahre auch Mitglied im Präsidium der AWO Schwaben, konnte die Wohnanlage gebaut werden. 

Der schwäbische Bezirksverband als Träger unterhält eine Kooperation mit dem AWO Kreisverband Augsburg Stadt, der sich um die soziale Betreuung vor Ort kümmert. Gemeinsam organisieren sie regelmäßige Aktivitäten wie Kaffeetreffen, Spielenachmittage, Bewegungsrunden und ähnliches, an denen die Bewohner*innen freiwillig teilnehmen können. Dies fördert Zusammenhalt und ein gutes Miteinander.

 

Förderung unerlässlich – AWO Schwaben sieht Politik in der Pflicht

Auch in Augsburg-Herrenbach möchte die AWO Schwaben eine generationsübergreifende Wohnform realisieren. Aktuell baut der schwäbische Bezirksverband dort ein neues Seniorenheim, ab Ende 2026 soll dann der Altbau abgerissen werden. „Es wäre schön, wenn wir auch hier ein Haus der Generationen, also eine Kombination aus Betreutem und Jungem Wohnen, verwirklichen könnten, vieles hängt jedoch von Förderungen des Staates ab“, sagt Marion Leichtle-Werner, die auf entsprechende Unterstützung von Stadt und Staat hofft.

 

AWO Haus der Generationen – Zahlen Daten, Fakten

Erstbezug: 01.04.2020 

Betreutes Wohnen (EG / 1. OG)

Insgesamt 16 Wohnungen (32 - 76 m²), vier davon sind EOF-gefördert:

  • zehn Ein-Zimmer-Wohnungen
  • fünf Zwei-Zimmer-Wohnungen
  • eine rollstuhlgerechte Wohnung

Junges Wohnen (2. OG)

Insgesamt sechs Apartments (zwischen 24 - 46 m²) und eine Vierer-Wohngemeinschaft (96 m²):

  • fünf Ein-Zimmer-Wohnungen
  • eine Zwei-Zimmer-Wohnungen
  • eine Vierer-Wohngemeinschaft