Presse-Mitteilung | Stadtbergen, 20. Februar 2025

Brigitte Protschka (links), AWO-Präsidentin, und Silke Scherer, Vorständin Kinder, Jugend und Familie der AWO Schwaben, fordern die Politik zum Handeln auf. Foto: AWO Schwaben / Guido Köninger

Mit dem Welttag der sozialen Gerechtigkeit (World Day of Social Justice) am 20. Februar machen die Vereinten Nationen jedes Jahr auf Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft aufmerksam. Die AWO Schwaben setzt sich seit jeher für soziale Gerechtigkeit ein und möchte mit dem 2025 startenden Projekt „Kinderarmut abschaffen!“ armutsgefährdete Kinder unterstützen und ihnen eine bessere soziale Teilhabe ermöglichen.

 

Mit dem Welttag der sozialen Gerechtigkeit (World Day of Social Justice) am 20. Februar machen die Vereinten Nationen jedes Jahr auf Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft aufmerksam. Die AWO Schwaben setzt sich seit jeher für soziale Gerechtigkeit ein und möchte mit dem 2025 startenden Projekt „Kinderarmut abschaffen!“ armutsgefährdete Kinder unterstützen und ihnen eine bessere soziale Teilhabe ermöglichen. 

„Leider erfahren besonders von Armut betroffene Kinder mitunter Ausgrenzung und Diskriminierung. Dadurch werden wertvolle Chancen vertan. Zudem birgt dies die Gefahr der Radikalisierung“, erklärt AWO-Präsidentin Brigitte Protschka. „Mit unserem Projekt ‚Kinderarmut abschaffen!‘ möchten wir erforschen, ob wir armutsgefährdete Kinder mit einer verbesserten finanziellen Basis stärken und ihre Entfaltung fördern können, damit sie sich als Teil der Gesellschaft erleben und ein stabiles Vertrauen in die Demokratie entwickeln können.“ Vor allem aber sieht Protschka die politisch Verantwortlichen in der Pflicht und fordert von der zukünftigen Bundesregierung, umgehend zu handeln: „Kinder sind unsere Zukunft! Die junge Generation hat es in der Hand, die Welt positiv zu gestalten. Die Politik muss soziale Ungerechtigkeiten abbauen!“

 

Soziale Teilhabe verbessern durch finanzielle Ressourcen

Seit fast 100 Jahren setzt sich der 1927 gegründete schwäbische Bezirksverband für soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein. Dies unterstreicht die AWO Schwaben durch das Projekt „Kinderarmut abschaffen!“. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Interventionsstudie, betreut durch die Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik (HSAP) in Berlin, erhalten rund 40 Kinder zwischen acht und zehn Jahren aus AWO-Kindertageseinrichtungen, die aus stark armutsgefährdeten Familien kommen, eine monatliche monetäre Zuwendung. Die Kinder dürfen dieses Geld für individuelle Bedürfnisse, wie beispielsweise einen Kinobesuch, einsetzen und müssen dies dokumentieren. Dadurch stellt die AWO Schwaben sicher, dass das Geld nicht in den Familienhaushalt fließt, sondern tatsächlich für die Kinder verwendet wird. Neben der finanziellen Unterstützung werden die Kinder auch pädagogisch betreut. In Workshops erfahren sie viel über ihre Rechte und die Vorzüge der Partizipation, wie Silke Scherer, Vorständin Kinder Jugend und Familie der AWO Schwaben, deutlich macht: „Um Freiheitsrechte ausüben zu können und soziale Teilhabe zu erleben, braucht es eine gewisse materielle Ausstattung. Die Kinder können Selbstwirksamkeit erfahren und ihre Resilienz stärken, um mit den Widrigkeiten des Lebens gut umgehen zu können. Das ist auch ein wesentlicher Gesundheitsschutz.“

Soziale Teilhabe verbessern durch finanzielle Ressourcen

Laut dem „Schattenbericht: Armut in Deutschland“ der nak (Nationale Armutskonferenz) war 2022 fast ein Viertel (24 Prozent) der unter 18-Jährigen in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. „Kinderarmut ist Familienarmut. Sie zieht sich als Familiengeschichte über Generationen hinweg. Kinder erleben täglich Versagensängste, Ausgrenzung, Scham und Ohnmacht ihrer Eltern. Das belastet ihre Entwicklung“, sagt AWO-Präsidentin Brigitte Protschka. „Wir brauchen mehr soziale Gerechtigkeit, um gemeinsam ein starkes Bewusstsein für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander entwickeln können. Hier ist Handeln gefragt und unsere Politik in der Pflicht! Wir als AWO Schwaben leisten einen Beitrag hierzu.“

Projekt unterstützen – Kinderarmut bekämpfen

Gerne kann das Projekt „Kinderarmut abschaffen!“ unterstützt werden. Die AWO Schwaben hat hierfür ein eigenes Spendenkonto eingerichtet und freut sich über eine Spende für dieses Projekt! 

Spendenkonto der AWO Schwaben: DE93 7205 0000 0252 7856 54