Pflege bedeutet bei der AWO auch Klimaschutz

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) geht mit dem Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“ in die zweite Runde und trägt das Thema „Klimaschutz in stationären Einrichtungen“ nun in die Breite. Die AWO Schwaben nimmt mit vier Seniorenheimen teil. Die deutschlandweite, dreijährige Aktion wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert.

Mit einem Online-Workshop starteten die Klimaschutzteams der in Schwaben teilnehmenden AWO-Seniorenheime Bobingen, Schwabmünchen, Friedberg und Neu-Ulm gemeinsam mit anderen Einrichtungen in ganz Deutschland die Projektrunde. Konkret geht es darum, die CO2-Emissionen in allen für den Klimaschutz relevanten Bereichen, von der Pflege über die Verpflegung bis hin zur Haustechnik, zu erfassen. Dabei unterstützt die AWO-Regionalkoordinatorin Pia Distler bei der Entwicklung von realistischen Zielen und Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen. Die Teams werden in Workshops und Schulungen begleitet und profitieren zugleich von der bundesweiten Vernetzung mit weiteren teilnehmenden Einrichtungen.
Ziel der AWO ist es, mithilfe des innovativen Projekts noch klimafreundlicher zu werden und Nachhaltigkeit noch weiter im Verband zu verankern. „Als AWO bekennen wir uns klar zum Pariser Klimaabkommen. Pflegeeinrichtungen stehen, wie die gesamte Gesellschaft, vor einer großen Herausforderung – sie müssen nämlich in den nächsten zwanzig Jahren klimaneutral werden“, sagt dazu Marion Leichtle-Werner, Vorständin für Finanzen und Bau bei der AWO Schwaben. Dies bedeutet, dass ein Platz in einer vollstationären Pflegeeinrichtung nur noch eine Tonne CO2 pro Jahr verursachen darf. Ein ambitioniertes Ziel, welches die AWO Schwaben laut Leichtle-Werner „motiviert und voller Überzeugung“ anpacken will - trotz aller Corona-Beschwernisse. „Der Umgang mit und die Bekämpfung der Pandemie hat unseren Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen viel abverlangt und Kraft gekostet. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass sich in den vier teilnehmenden Seniorenheimen jeweils ein Klimaschutzteam zusammengefunden hat, welches das Projekt ‚klimafreundlich pflegen – überall!‘ mit Energie und Motivation angehen wird“, so Leichtle-Werner.
Wie die Nachhaltigkeitsmanagerin der AWO Schwaben, Sandra Burger, zudem erklärt, soll diese Pionierarbeit aber noch größere Wirkung entfalten. „Unser langfristiges Ziel ist es, nicht nur im Bereich der stationären Pflege neue Wege zu finden, sondern die Erkenntnisse der kommenden Projektjahre auch auf die anderen Leistungsbereiche der AWO anzuwenden, beispielsweise auf die Kindertageseinrichtungen.“
Neben den jetzt gestarteten Aktivitäten in den Seniorenheimen wird eine Kampagne die Chancen und Möglichkeiten einer klimafreundlichen Pflege zudem in die breite Gesellschaft tragen. Unterschiedliche Vernetzungselemente sorgen nicht nur für einen Austausch zwischen den Einrichtungen, sondern auch mit weiteren Trägern der Wohlfahrtspflege, der Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Weitere Informationen unter www.klimafreundlich-pflegen.de