Augsburg. Die schwäbische AWO, die in ihren 25 Seniorenheimen 1.300 Pflegekräfte beschäftigt, ist Mitglied im Arbeitgeberverband der Pflegebranche. Sie begrüßt den derzeit ausgehandelten Tarifvertrag mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in allen seinen Teilen.

Dieser sieht für Juli eine einmalige Sonderzahlung von 1.500 Euro (für Auszubildende 900 Euro und für Teilzeitbeschäftigte entsprechend reduziert) vor. Notwendig ist aber noch, eine dahingehende Regelung zu konzipieren, die verhindert, dass die Sonderzahlung auf die Heimkosten „durchschlägt“. Hierzu sind noch Verhandlungen mit dem Sozialministerium des Bundes notwendig.

Um eine flächendeckende Wirkung für die gesamte deutsche Pflegebranche zu erreichen, müsste der Tarifvertrag staatlicherseits für allgemeinverbindlich erklärt werden. Fazit für die Arbeiterwohlfahrt: Unsere Pflegekräfte bedürfen zweierlei. Gesellschaftliche Anerkennung und eine dieser entsprechenden Bezahlung! Und: Rasches Handeln ist jetzt das Gebot der Stunde!

Dr. Heinz Münzenrieder
Vorsitzender der AWO Schwaben und
Mitglied des AWO-Bundesausschusses