Soziale Ungleichheit

Suchtexperte Prof. Dr. Dieter Henkel von der FH Frankfurt
15 % der 15- und 16-Jährigen rauchen täglich mehr als zehn Zigaretten, an der Hauptschule sind es 30 %. Ähnliches Bild auch beim „Kampftrinken“: 17 % der 15- bis 16-jährigen Haupt- und Realschüler betranken sich binnen eines Monats exzessiv, bei den Gymnasiasten waren es „nur“ 10 %. Auch bei Cannabis steigt die Suchtgefahr, je niedriger der soziale Status ist. „Die sozial benachteiligten Schichten mit den höchsten Betroffenheitsquoten nehmen an den präventiven Angeboten am wenigsten teil“, sagt der Suchtexperte Prof. Dr. Dieter Henkel von der FH Frankfurt (Fachvortrag von Prof. Dr. Henkel hier zum Download).
Einen weiteren Vortrag (auch dieser hier zum Download) hielt Dipl.-Sozialpädagogin Sarah Hatton zum Thema "Leben eines Jugendlichen im Internet".

Internetsucht: 3 % der Jungen und 0,3 % der Mädchen gelten als internetsüchtig, sind also mehr als 35 Stunden pro Woche online. „Der Betroffene integriert nicht das Internet in sein Leben, sondern sein Leben in das Internet“, lautet eine Definition. Die Internetsucht verteilt sich auf Spiele (50 %), soziale Netzwerke (30 %), Pornos (15 %) und 5 % auf Aktionshäuser, Schnäppchenkäufe und Informationsjunkies.

Spielsucht: Rund 300.000 Spielsüchtige soll es in Deutschland geben, die meisten hängen an Automaten. Dort verprassen sie über 3 Mrd. € jährlich. In der Schweiz sind diese Geräte verboten.