Presse-Mitteilung | Stadtbergen, 23. September 2025
Anfang Juli informierte die AWO Schwaben darüber, dass das AWO Seniorenheim Immenstadt zum Jahresende 2025 seinen Betrieb einstellt. Bereits jetzt haben alle ehemaligen Bewohner*innen ein neues Zuhause gefunden – fast alle Mitarbeiter*innen sind den Weg in das AWO Seniorenheim Kempten mitgegangen. Die Bewohner*innen haben sich gut eingelebt – und auch die Angehörigen sind zufrieden.
„Der Betrieb des AWO Seniorenheims Immenstadt kann leider weder fachlich noch wirtschaftlich weitergeführt werden. Die baulichen und personellen Bedingungen zwingen uns dazu, den Pflegebetrieb einzustellen. Selbstverständlich erhalten alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie unsere Mitarbeitenden Angebote in anderen Einrichtungen der AWO Schwaben“, erklärte Dieter Egger, Vorstandsvorsitzender der AWO Schwaben, damals. Der Träger war und ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und hat Wort gehalten.
Neues Zuhause für Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen
Bereits etwas mehr als zwei Monate später haben alle ehemaligen Bewohner*innen aus Immenstadt ein neues Zuhause gefunden – 19 Bewohner*innen im AWO Seniorenheim Kempten, ein Bewohner im AWO Seniorenheim Königsbrunn. Sechs Bewohner*innen sind in Seniorenheime anderer Träger umgezogen.
Allen Mitarbeiter*innen aus Immenstadt wurde die Möglichkeit angeboten im AWO Seniorenheim Kempten zu arbeiten - zwölf von ihnen haben dieses Angebot angenommen, nur ein Mitarbeiter hat gekündigt. „Es freut uns sehr, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Weg mitgegangen sind. Dadurch wurde nicht nur die personelle Basis in Kempten gestärkt, sondern die Bewohnerinnen und Bewohner haben weiterhin Kontakt zu ihrem bekannten Pflegepersonal. Das ist eine Win-win-Situation für alle Seiten", erklärt Claudia Zieschank, Fachberatung Altenpflege bei der AWO Schwaben. Zieschank war zuletzt als Interimsleitung in Immenstadt im Einsatz und hat den Umzug der Bewohner*innen federführend organisiert.
In besten Händen in einem modernen Seniorenheim
„Die Organisation und Durchführung des Umzugs waren sehr gut und alles ist perfekt abgelaufen. Das hat die AWO wirklich toll gemacht“, lobt Dr. Heinz Reusch, dessen demenzkranke Frau Margitta vom AWO-Heim in Immenstadt nach Kempten umgezogen ist. Für den 89-Jährigen, der in Immenstadt wohnt, ist lediglich die größere Entfernung von 25 Kilometern nach Kempten für seine wöchentlichen Besuche eine gewisse Erschwernis: „Aber das Wichtigste ist, dass meine Frau gut versorgt und in besten Händen ist. Das ist hier der Fall – zudem ist das Heim schöner und moderner. Deshalb bin ich sehr glücklich und dankbar, dass alles so reibungslos geklappt hat.“
„Der Umzug in eine neue Umgebung ist alles andere als leicht für ältere Menschen. Großes Einfühlungsvermögen von allen Seiten hat aber geholfen, die Veränderung gut zu bewältigen und sie am Ende sogar als Verbesserung zu erleben. Das geht nur im vertrauensvollen Miteinander und alle Beteiligten haben herzlichsten Dank dafür verdient“, so Brigitte Protschka, Präsidentin der schwäbischen AWO. Laut Claudia Zieschank befinden sich die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden aktuell noch in der Eingewöhnungsphase: „Die Integration in die Gemeinschaft vor Ort funktioniert gut und es ist schön zu hören, wie sie sich einleben.“
Vertraute Bezugspersonen erleichtern das Einleben
Gut eingelebt in Kempten hat sich Ludwig Wehrmeister. Robert
Immle betreut den 96-Jährigen bereits seit 40 Jahren – zunächst in seiner Funktion bei der Betreuungsstelle im Landratsamt Sonthofen und seit neun Jahren als ehrenamtlicher, rechtlicher Betreuer: „Herr Wehrmeister fühlt sich hier wirklich sehr wohl. Er wurde hervorragend aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr herzlich und kümmern sich mit viel Leidenschaft und Engagement um alles.“ Der Umzug war ein großer Einschnitt und eine Belastung, um so glücklicher ist er, dass Ludwig Wehrmeister jetzt in Kempten ein neues Zuhause gefunden hat. „Die AWO Schwaben hat den Umzug toll organisiert. Da viele Pflegekräfte auch mit nach Kempten gekommen sind, bleiben vertraute Bezugspersonen erhalten, das ist besonders wichtig und erleichtert das Ankommen und Einleben.“