Presse-Mitteilung | Stadtbergen / Augsburg, 08. Mai 2025

Der Rohbau für das AWO Seniorenheim in Augsburg-Herrenbach ist fertig. Foto: AWO Schwaben / Dominik Schubert

Gute Nachrichten zum Tag der Pflege am 12. Mai: Der Neubau des AWO Seniorenheims in Augsburg-Herrenbach schreitet schnell voran. Insgesamt 22 Millionen Euro investiert der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Schwaben e. V. (AWO Schwaben) in das Projekt. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2026 geplant. 

 „Der Rohbau ist fertig das Dach ist drauf, die Fenster sind gesetzt und der Innenausbau ist gestartet. Durch die hervorragende Zusammenarbeit aller Gewerke liegen wir sehr gut im Zeitplan“, erklärt Christian Häfelein, Leitung Bau- und Gebäudemanagement der AWO Schwaben. Die Fertigstellung des vierstöckigen Neubaus in der Matthias-Claudius-Straße in Augsburg-Herrenbach ist für Mai 2026 geplant. Dann sollen alle Bewohner*innen vom aktuellen Gebäude in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Die Zahl der Pflegeplätze wird sich leicht erhöhen, von aktuell 101 auf insgesamt 106 im Neubau. Neben 70 Einzelzimmern mit eigener Nasszelle wird es zukünftig 36 sogenannte Duplexzimmer geben. Hierbei wohnen zwei Personen jeweils in einem Einzelzimmer und teilen sich ein Badezimmer.

 

Angepasste Wohnumgebung für Menschen mit Demenz

Ein spezieller Fokus des Großprojekts, das vom Architekturbüro Höss Amberg + Partner umgesetzt wird, liegt auf einer demenzsensiblen Architektur und wird vom Freistaat Bayern gemäß der Richtlinie „Pflege im sozialen Nahraum“ mit rund 4,2 Millionen Euro gefördert. Im Erdgeschoss entsteht eine spezielle, geschützte Wohngruppe für 16 demenzerkrankte Personen. „Dieser Wohnbereich ist auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz ausgerichtet. Er zeichnet sich durch klare Kontraste und Orientierungshilfen aus. Dies ist ein wesentlicher Aspekt, der bei einem Bau für demenzerkrankte Menschen sehr wichtig ist“, erklärt Architekt Michael Amberg, dessen Architekturbüro spezialisiert ist auf seniorengerechtes Bauen.

Darüber hinaus wird ein sogenannter Gerontogarten (Demenzgarten) realisiert. Dieser ermöglicht es Demenzerkrankten, den Garten mit allen Sinnen wahrzunehmen und sich dort frei zu bewegen.

 

„Wir sind sehr dankbar für die Förderung. Dadurch können wir einige Dinge umsetzen, die die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner steigern – ohne die Kosten für den Heimplatz zu erhöhen. Hierzu gehören neben unserem Demenzgarten auch eine große Dachterrasse sowie großzügige Bewegungsflächen im Seniorenheim, die für ältere Menschen sehr wichtig sind“, freut sich Marion Leichtle-Werner, Vorständin für Bau, Finanzen, Gleichstellung und Vielfalt bei der AWO Schwaben.

 

Besonderer Fokus auf Nachhaltigkeit

Die AWO Schwaben legt bei diesem Großprojekt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit – kombiniert mit einem hohen Wohlfühlfaktor. Der Neubau wird nach dem Programm „KfW 40 Nachhaltigkeit“ gebaut und nach Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert und mit Fernwärme beheizt. Außerdem sind eine Photovoltaikanlage sowie eine begrünte Dachfläche von über 700 Quadratmetern vorgesehen. Hier kommen spezielle Pflanzen zum Einsatz, die Lebensraum für Insekten bieten. „Wir möchten möglichst viel Fläche wieder an die Natur zurückgeben. Außerdem ist es uns wichtig, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein gesundes wie angenehmes Wohn- und Lebensumfeld zu bieten, damit sie sich wohlfühlen“, macht Marion Leichtle-Werner deutlich.

 

Ab Ende 2026 soll dann der Altbau abgerissen werden und ein Neubau für ein Betreutes Wohnen entstehen. Der Baubeginn hierfür wird voraussichtlich 2028 sein. Auch hier setzt die AWO Schwaben auf ein zukunftsfähiges Wohnkonzept. „Wir würden sehr gerne ein Haus der Generationen realisieren. In Inningen haben wir ein solches Projekt bereits umgesetzt. Dort wohnen junge und ältere Menschen unter einem Dach“, erklärt Marion Leichtle-Werner. Vieles hängt jedoch von entsprechenden Fördergeldern ab.

 

Nachhaltigkeit und hohe Lebensqualität Hand in Hand. Das neue AWO Seniorenheim soll ein Ort zum Wohlfühlen werden.  Grafik: Höss Amberg + Partner Architekten