AWO Schwaben: „JederMann zählt

AWO Schwaben ruft zum Engagement für mehr Geschlechtergerechtigkeit auf.

„Vor mehr als 100 Jahren war Marie Juchacz, die Gründerin der AWO, die erste Frau, die eine Rede im Reichstag gehalten und sich für die Frauenrechte stark gemacht hat. Seitdem haben wir viel erreicht, doch müssen wir auch feststellen, dass es leider noch viel zu tun gibt“, so die Gleichstellungsbeauftragte der AWO Schwaben und Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr (SPD). Sie betont die Wichtigkeit des Perspektivwechsels auf Geschlechtergerechtigkeit. 

Anlässlich des Weltmännertags sowie des Internationalen Männertags im November lud die AWO Schwaben den Wirtschaftswissenschaftler, Männerberater und Autor des Buches „Was Männer kosten – Der hohe Preis des Patriarchats“ Boris von Heesen ein, der in seinem gleichnamigen Referat eindrücklich die gesellschaftlichen und persönlichen Kosten traditioneller Männlichkeitsvorstellungen präsentierte. Boris von Heesen beleuchtet die Gleichstellungsdebatte aus der Perspektive der Männer und macht deutlich: Gleichstellung tut Frauen und Männern gut! Dem schließt sich die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AWO Schwaben, Marion Leichtle-Werner an und stellt fest: „Männer profitieren von Gleichstellungsbemühungen und sollten motiviert werden, auch aktiv zu deren Gelingen beizutragen“. Gerade in Anbetracht antifeministischer Tendenzen in der Gesellschaft brauche es mehr denn je engagierte Männer, die sich für Geschlechtergerechtigkeit stark machen, so Leichtle-Werner.

Dem Fachvortrag folgte eine Podiumsdiskussion, bei der es um Handlungsansätze für mehr Geschlechtergerechtigkeit ging. Unter der Moderation von Barbara Streidl diskutierten Boris von Heesen, Elisabeth Kretschmar-Marx (Expertin für geschlechtersensible Pädagogik) und Anna Biebl (Vorsitzende des Landesjugendwerks der AWO Bayern). Die Podiumsteilnehmer*innen sind sich einig: Die geschlechtersensible Pädagogik in der Ausbildung muss gestärkt werden.

Bild (AWO Schaben): Barbara Streidl, Boris von Heesen, Elisabeth Kretschmar-Marx, Anna Biebl