Das Gift des Nationalismus löst keine Probleme

Augsburg. Der Augsburger Sozialdemokrat Bebo Wager wurde am 12. August 1943 vom NS-Regime in der Haftanstalt Stadelheim hingerichtet. Er war einer der Köpfe der sich über ganz Südbayern und Tirol erstreckenden Widerstandsgruppe „Revolutionäre Sozialisten“.

 

 

Nach dem Zusammenbruch Hitler-Deutschlands erinnern am Grabe von Bebo Wager auf dem Augsburger Westfriedhof – dies seit 1947 - jeweils am Todestag und zur Todesstunde insbesondere SPD-Angehörige und AWO-Mitglieder an Bebo Wager sowie auch an Clemens Högg, dem Initiator der Schwäbischen Arbeiterwohlfahrt. Dieser wurde noch im März 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet und dort anonym bestattet. Die Vorsitzende der Augsburger und Schwäbischen SPD – Ulrike Bahr, MdB – erinnerte in ihrer Ansprache an das Vermächtnis von Bebo Wager und Clemens Högg. „Sie starben für ein besseres und demokratisches Deutschland“. Und: „Wir werden daher nicht zulassen, dass bei uns rechtsextremes Gedankengut wieder salonfähig wird. Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf“. Auch Heinz Münzenrieder, der Vorsitzende der Schwäbischen AWO sieht dies so: „Das Gift des Nationalismus löst keine Probleme. Weder bei uns, noch anderswo“. Beide Redner waren sich in der Beurteilung einig, dass das Gedenken an Frauen und Männer des Widerstandes gegen Hitler deshalb heute wichtiger denn je sei.