"Ein Akt der Menschlichkeit!"

Bereits die ersten Eindrücke brachten die geladenen Gäste zum Staunen: komfortable Einzelzimmer, beruhigende Hintergrundmusik in den Gängen, ein geräumiges Wohlfühlbad. Hinzu kommen exklusive Besonderheiten, wie etwa ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem für demenzkranke Menschen oder ein weitläufiger Hochbeetgarten zum Entspannen und Pflegen. Nach sorgfältiger Planungszeit konnte am AWO-Seniorenzentrum Weißenhorn ein zeitgemäßer Teilneubau eingeweiht werden. Und die AWO Schwaben hat mit diesem Modellprojekt echtes Neuland betreten: 31 Plätze wurden geschaffen, die sowohl fachgerechte Dementen- als auch qualifizierte Palliativbetreuung gewährleisten. Kostenpunkt: Rund 5 Millionen Euro, bezuschusst von der Deutschen Fernsehlotterie mit ca. 470.000 Euro und vom Landkreis mit 265.000 Euro. Die Stellv. AWO-Präsidiumsvorsitzende Brigitte Protschka betonte in ihrer Ansprache die Herausforderungen im Palliativbereich: "Was ist, wenn die Angehörigen an ihre Grenzen stoßen?", sagte sie, "Dieser neue Teilbau schließt nicht nur eine Versorgungslücke, sondern ist gleichermaßen ein Akt der Menschlichkeit." Auch Ernst Peter Keller, zweiter Bürgermeister der Stadt Weißenhorn, sprach ein großes Lob aus. So verwies er auf die großen Leistungen in der Altenpflege, die der Verband in seiner Stadt seit den 50er Jahren in Angriff genommen habe. "Die AWO ist in diesen Bereichen einfach ein Profi", ließ er verlauten. Der Stellv. Landrat Herbert Pressl war vom Pioniergeist des Wohlfahrtsverbandes angetan. "Dementen- und Palliativversorgung ist ein immer wichtig werdender Bereich in einer immer älter werdenden Gesellschaft.", sagte er. Nach der feierlichen Weihung des neuen Hauses durch die Pfarrer Bernhard Mooser und Andreas Erstling bedankte sich schließlich Heimleiterin Heidi Sawitzki bei den zahlreichen Gästen und lud diese zu einem geselligen Mittagessen mit klassischer Musikbegleitung ein.